Ein kleines Haus in den Bergen
Der Ersatzneubau eines kleinen Wohnhauses im ruralen Raum verortet sich in seiner natürlichen Umgebung. Das kleine Haus mit nur 53m2 Wohnfläche, steht am Ausläufer einer Hochebene und schmiegt sich an eine topografische Erhebung. Sein verspieltes und doch einem Regelwerk unterworfenes Fassadenkleid, hüllt das Gebäude. Im verlassenen Zustand wirkt es verschlossen und verschmilzt mit der Landschaft.
Ist das Haus bewohnt, falten sich Läden auf und es entsteht eine Interaktionen zwischen Innen und Aussen. Inspiriert von den Scheunen in der Umgebung, öffnet sich das Wohnhaus und gibt ein filigranes Innenleben, bestehend aus nur einem Material frei. Dieses ist sorgfältig detailliert und lebt von der hohen Handwerkskunst. Die Tektonik zeigt Fugen und Materialstärken und es entsteht in der Fläche ein subtiles Spiel durch die materialbedingten Differenzen. Das Material steht im Einklang mit der Form. Es entsteht ein Zusammenklang von Innen und Aussen.
Ist das Haus bewohnt, falten sich Läden auf und es entsteht eine Interaktionen zwischen Innen und Aussen. Inspiriert von den Scheunen in der Umgebung, öffnet sich das Wohnhaus und gibt ein filigranes Innenleben, bestehend aus nur einem Material frei. Dieses ist sorgfältig detailliert und lebt von der hohen Handwerkskunst. Die Tektonik zeigt Fugen und Materialstärken und es entsteht in der Fläche ein subtiles Spiel durch die materialbedingten Differenzen. Das Material steht im Einklang mit der Form. Es entsteht ein Zusammenklang von Innen und Aussen.
Texte Davos Kriterien (Selbstevaluation)
Gouvernanz
Der Ersatzneubau zeugt von hoher Handwerkskunst lokaler Unternehmer. Insbesondere bei den Holzbau-, Schreiner- und Fensterarbeiten wird das hohe Mass an einem gegenseitigen Verständnis zwischen Architektur und Handwerk, sichtbar. Die Präzision und die Detaillierung bereichern das Projekt und nur durch das Miteinander, kann das Projekt heute überzeugen.
Funktionalität
Auf kleinem Raum wird mit effizienten Massnahmen eine Wohnnutzung für bis zu acht Personen geschaffen. Ermöglicht wird dies in der Hinterfragen gängiger Nutzflächen. So sind anstelle von Zimmern, Schlafkojen mit minimalen Raumabmessungen erstellt worden, Korridore werden zu Arbeitsraum, Aussenwände aktiviert zu Schränken oder Regalen.
Umwelt
Das Wohnhaus organisiert sich auf gerade mal 53 m2 Wohnfläche. Diese geringe Grösse gründet im Baugesetz, da sich das Haus ausserhalb der Bauzone befindet und eine wesensgleiche Ersatzneubaute, mit gleichbleibender Nutzfläche, verlangt wurde. Der Keller und die Fundation wurden beibehalten und auf den Einsatz möglichst regionaler Werkstoffe geachtet. Geheizt und gekocht wird mittels einem Holzheizungsherd mit Wärmetauscher. Der Wasserbedarf wird aus einem eigenen Quellenverbund bezogen.
Wirtschaft
Zu diesem Kriterium wurden keine Angaben gemacht.
Vielfalt
Mit der Reduktion auf die wesentlichen Elemente wird ein Mehrwert geschaffen und das Haus als Teil Landschaft wahrgenommen und akzeptiert. Gleichzeitig birgt die Reduktion bei genauer Betrachtung, eine Vielfalt. Im Innern entsteht die Vielfalt trotz komplettem Ausbau aus Birkensperrholz durch das Fügen, dem Kombinieren und dem Zusammenspiel unterschiedliche Gewerke, welche in einem gemeinsamen Diskurs, gleiches erschaffen haben. Nicht zuletzt entsteht Vielfalt durch die Nutzung und Bewohner.
Kontext
Durchwandert man die rurale Umgebung, trifft man auf einfache Scheunen mit fast vollständig verschlossenen Fassaden. Hat man das Glück und ein Bauer öffnet die Tore einer Scheune, offenbart sich einem das Innere in seiner vollen Pracht. Inspiriert von dieser Erfahrung, entwickelt sich der Ersatzneubau aus den Elementen des Ortes heraus. Er nimmt Bezug auf die unmittelbare Umgebung, gliedert sich ein und greift ähnlich der Scheunen, das Wechselspiel von bewohntem und unbewohntem Zustand auf.
Genius Loci
Das in sich ruhende Wohnhaus verankert und entwickelt sich aus dem Ort heraus. Die wildromantische Landschaft verlangt nach einem subtilen Gebäude. Einem Gebäude, das Bezug nimmt zur unmittelbaren Umgebung und gleichzeitig die Qualitäten der aussichtsreichen Lage aufgreift. Es referenziert nahegelegene Bauten, indem es die Fassadenmaterialisierung aufgreift und die Dachneigung aufnimmt. Dadurch verortet sich das kleine Haus und fügt sich unaufgeregt in die Landschaft, ein.
Schönheit
Die Schönheit liegt in der Sorgfalt, dem Eingliedern in die Landschaft ebenso wie in der Tektonik und Ausformulierung des Gebäudes. Suchend nach poetischer Qualität im architektonischen Raum begegnen sich sorgfältiges Handwerk, ausgewogene Proportionen, natürliches Licht und ehrliches Material und Tektonik.
Eigenschaften
Ort
Flumserberg-Bergheim
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Direktauftrag
Baukosten in CHF (SIA 416)
Geschossfläche in m² (SIA 416)
75
Planung
2017 → 2020
Fertigstellung
2020 → 2021
Inbetriebnahme
2021
Projektbeteiligte