Wohnhaus Mettenweg
Der Ort wird durch Zeitzeugen unterschiedlicher Epochen, weite Felder und das Bergpanorama geprägt. Das Gebäude reagiert mit seinem facettierten Volumen auf die Umgebung und bildet räumliche Schwerpunkte aus. Aussen entsteht ein einladender Hauptplatz, während im Innern Rundläufe und kollektive Räume Korridorflächen ersetzen. Ein „Filter-Bereich“ mit Verweilmöglichkeiten und geteilten Bädern, der allen Zimmern der Wohngruppen vorgelagert ist, schafft einen sanften Übergang zwischen öffentlichen und privaten Bereichen.
Fassade und Konstruktion knüpfen an die ortsgeschichtliche Bautradition an und basieren auf einem traditionellen Holzbau mit konstruktivem Holzschutz. Massive Lisenen strukturieren die Fassade und schaffen eine Verbindung zwischen den Geschossen und anstelle von einer materialfremden Metallabdeckung schützt ein austauschbares Opferbrett den Geschossriegel. Die für den Bau verwendete Holzmenge (785 m³) wächst im Schweizer Wald innerhalb von 38 Minuten wieder nach.
Fassade und Konstruktion knüpfen an die ortsgeschichtliche Bautradition an und basieren auf einem traditionellen Holzbau mit konstruktivem Holzschutz. Massive Lisenen strukturieren die Fassade und schaffen eine Verbindung zwischen den Geschossen und anstelle von einer materialfremden Metallabdeckung schützt ein austauschbares Opferbrett den Geschossriegel. Die für den Bau verwendete Holzmenge (785 m³) wächst im Schweizer Wald innerhalb von 38 Minuten wieder nach.
Testi Criteri Davos
Governance
Das Projekt resultierte aus einem PQ-Wettbewerb. Die Projektentwicklung umfasste Präsentationen vor und Diskussionen mit der kantonalen Denkmalpflege, und die Erstellung eines Fassaden-Mock-Ups, um die Integration des Projekts in den Kontext sicherzustellen. Zudem wurde der Dialog auf Augenhöhe mit Stakeholdern wie Gemeinde (BH), Betriebskommission, Betriebsberaterin und kantonalem Gesundheitswesen gefördert.
Funzionalità
Das Gebäude hat eine klare Struktur mit 5 Volumen. Nebst vielfältigen Aussenräumen wird Wert auf Diversität im Innern gelegt: Aus- und Durchblicke, ruhige und belebte Bereiche, Nischen und Treffpunkte bieten unterschiedliche Raumerlebnisse. Kollektive Nebenräume sind zentral organisiert, um die räumliche Flexibilität um den Kern herum zu maximieren. Ein Wohngruppenkonzept führt zum Fluchtweg im Kern und macht Erschliessungsflächen nutzbar. Das Gebäude ist vom Bahnhof einfach zu Fuss erreichbar.
Ambiente
Das kompakte Volumen fügt sich harmonisch zwischen Bestandsbauten und geschützter Vegetation, insbesondere zwei Linden, ein. Schweizer Holz wird für die Tragstruktur, Innenausbau und Fassade verwendet. Die Struktur zieht sich durch alle Geschosse und schafft einen hohen Wiederholungsfaktor der Bauteile. Das Gebäude ist Minergie-Standard zertifiziert und passive Massnahmen reduzieren den Energiebedarf, während eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage den verbleidenden Wärme- und Strombedarf decken.
Economia
Der Einsatz wertiger Materialien und regelmässige Wartung gewährleisten die Langlebigkeit des Gebäudes. Die flexible Raumaufteilung, ermöglicht im EG eine Vielfalt an Mieter:innen. Zusatznutzungen erweitern das Angebot des Wohnhauses und schaffen Synergien mit bestehenden Einrichtungen auf dem Gelände, was zur Stärkung der sozialen und funktionalen Aspekte des Projekts beiträgt.
Diversità
Im Wohnhaus Mettenweg finden, altersunabhängig, kognitiv beeinträchtigte Personen, Menschen mit Suchterkrankungen oder Depressionen und solche, die zwischen den Maschen herkömmlicher Pflegeangebote fallen ein zu Hause und Unterstützung. Das Gebäude selbst bietet eine Fülle von unterschiedlichen Aufenthaltsräumen und schafft eine Umgebung, die das Wohlbefinden und soziale Interaktion fördern kann.
Contesto
Durch die Materialwahl und die Struktur des Neubaus fügt er sich wie ein Puzzle-Teil in den umgebenden Kontext ein. Das Projekt respektiert den historischen Kontext, indem es ihn bei der Materialwahl sowie der Gestaltung der Fassade und der Innenräume berücksichtigt. Die traditionelle-regionale Baukultur - denkmalgeschütze Scheunen und Bauernhäuser so wie die Verwendung von mineralischen Baustoffen in Verbindung mit Holz - wird neu interpretiert und in eine zeitgemässe Form gebracht.
Genius loci
Das Gebäude stärkt den Genius loci des Ortes. Es knüpft an das alte Wohnhaus Mettenweg, das Hauses Centro, und andere an, indem es ihre Betreuungsfunktion weiterentwickelt und für die Öffentlichkeit erneut sichtbar macht. Die Integration des Neubaus in den städtebaulichen Kontext wird durch die Wahl der Materialien, die Geschossigkeit, die Abwicklung des Baukörpers und den tektonischen Ausdruck der Fassade betont. So behält der Ort seine historische und kulturelle Bedeutung.
Bellezza
Von aussen wirkt der Neubau selbstverständlich und ruft eine positive Resonanz bei der Bevölkerung hervor. Der sichtbare Holzbau auf mineralischen Sockel knüpft an die ortsgeschichtliche Bautradition an und schafft zusammen mit dem Innenausbau eine warme und vertraute Atmosphäre. Belichtung, Materialisierung, klare Strukturen und vielfältige Räume tragen dazu bei, ein Ort zu schaffen, mit dem sich die Bewohner:innen identifizieren können und ihn stolz ihr «Daheim» nennen.
Caratteristiche
Luogo
Stans
Categoria di costruzione (SIA 102)
Giustizia e polizia
Tipo di incarico
Nuova costruzione
Tipo di procedura
Concorsi
Forma di messa in concorrenza
Procedura selettiva
Costi di costruzione in CHF (SIA 416)
15 Mio. (BKP2)
Superficie di piano in m² (SIA 416)
4'900
Progettazione
2018 → 2023
Realizzazione
2022 → 2023
Anno di messa in servizio
2023
Partecipanti
Architettura
Committente
Ingegneria civile
Ingegneria civile
Tecnica degli edifici
Architettura del paesaggio
Direzioni dei lavori
Fisica dell’edificio
Progettazione elettrica
Altro
Altro
Fotografia
Arte nell’edificio e negli spazi pubblici